Sollen Daten revisionssicher archiviert werden, ist damit gemeint, dass nachträglich keine unbemerkten Änderungen mehr möglich
sein dürfen. Dafür gibt es unterschiedliche Varianten: eine technisch einfachere, die Abhängigkeiten schafft, und eine technisch
aufwändigere, bei der der Nutzer flexibler bleibt.
Verwahrung der Daten bei einem Treuhänder
Bei der technisch einfacheren Lösung werden die Daten zur Archivierung an einen Treuhänder weitergeleitet. Dieser sorgt dafür,
dass nachträglich nichts verändert werden kann und bürgt für die Korrektheit des Archivs.
Dieses Verfahren setzt aber voraus, dass der Treuhänder über die vorgesehene Aufbewahrungsdauer, in vielen Fällen zehn Jahre, die
Dienstleistung weiter ausübt. Außerdem ist ein Wechsel des Dienstleisters in der Regel nicht möglich – man würde die Daten ungesichert
zurückbekommen, um sie anschließend an einen anderen Dienstleister zu übergeben. Dadurch wäre die Vertrauenskette unterbrochen, man
könnte vor der Weitergabe Veränderungen vornehmen. Dadurch, dass der Wechsel des Dienstleisters praktisch kaum möglich ist, gibt es
eine dauerhafte Abhängigkeit von seiner Preispolitik.
Digitale Zertifizierung der Archivdaten
Technisch aufwendiger ist das Verfahren, die Daten durch kryptographische Verfahren zu sichern. Dazu werden für die Daten, die im Archiv
abgelegt werden, digitale Fingerabdrücke berechnet. Diese digitalen Zertifikate machen eine nachträgliche Manipulation sofort sichtbar.
Sie können durch digitale Zeitstempel ergänzt werden, die einen sicheren Nachweis bieten, wann die Archivierung erfolgt ist. Damit kann
ausgeschlossen werden, dass ein Archiv erst nachträglich, quasi unmittelbar vor einer Kontrolle, mit manipulierten Daten erstellt wird.
Dieses Verfahren ist technisch aufwändiger. Für den Nutzer liegen die Vorteile aber auf der Hand: Für die Speicherung der Daten ist kein
Treuhänder nötig. Ein einmal angelegtes Archiv bleibt dauerhaft revisionssicher, unabhängig vom Speicherort. Die Daten können also im
eigenen Besitz bleiben und trotzdem kann der Nachweis geführt werden, dass keine nachträglichen Manipulationen erfolgt sind. Es entstehen
so keine weiteren Kostenüber die Archivierungsdauer und ein Wechsel des Dienstleisters für die Erstellung des Archivs ist jederzeit möglich.
Praktischer Einsatz der Archivierungsverfahren
Ein häufiger Einsatzzweck der revisionssicheren Archivierung betrifft Buchaltungsbelege, darunter insbesondere geschäftliche E-Mails. Bei der
Auswahl des Abieters ist zu berücksichtigen, welche der Archivierungsvarianten er anbietet.
Die Bloxera GmbH hat mit dem Bloxera® RevisionsArchiv eine einfache Lösung entwickelt, die Ihre zu archivierenden E-Mails
digital zertifiziert, regeläßig um Zeitstempel ergänzt und direkt in Ihrem Postfach abspeichert. So bleiben Sie flexibel – das einmal
angelegte Archiv ist auch dann noch revisionssicher, wenn Sie nicht mehr unser Kunde sind.